EDV-Grundbildung - Textverarbeitung

Martin Wambsganß

 

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PC-Alltagssituationen

Ausschneiden, Kopieren und Einfügen

 

Inhalt

I. Einleitung

II. Grundlage

III. Drag and Drop (Ziehen und Fallenlassen)

IV. mehrfaches Einfügen
V. von Dokument zu Dokument

VI. von Programm zu Programm

VII. im Windows-Explorer

VIII. aus dem Internet

 

I. Einleitung

Das Ausschneiden oder Kopieren von "Irgendetwas" und anschließende Einfügen an anderer Stelle ist eine der zentralen Aktivitäten bei der Arbeit am Computer. Dabei kann es sich bei "Irgendetwas" um ein paar Zeilen Text handeln, die an eine andere Position gebracht werden sollen; es kann sich aber andererseits auch um eine ganze Datei handeln, die zum Beispiel von der Festplatte auf eine Diskette oder einen Speicherstick kopiert werden soll oder umgekehrt.

Sie werden sehen, daß die Techniken, um all dies zu bewerkstelligen, im Prinzip exakt die gleichen sind, egal wo Sie bei der Arbeit auf eine entsprechende Aufgabe stoßen.

Daher wird im Folgenden das Grundprinzip des Vorgehens einmal erklärt - und zwar am Beispiel des Ausschneidens/Kopierens und anschließenden Einfügens von Text innerhalb eines Textdokuments.

Die nachfolgenden Kapitel wandeln dieses Basisvorgehen für andere Zweck und andere Situationen ab.

 

II. Grundlage

Sie können jederzeit ganze Textstücke (oder Grafiken etc.) am Ort, wo sie geschrieben stehen, ausschneiden und anderswo wieder einfügen. Entsprechend können Sie sie auch anderswohin kopieren.

Die Arbeitsschritte dazu:

  1. Markieren des Textstückes (der Grafik etc.)

    Eine Finesse zum Markieren (v.a. auf Internetseiten mit viel "Kruscht"): Bei Textstücken, die über den Anzeigebereich auf dem Monitor hinausreichen, ist es lästig, die Markierung über den Bildschirmrand weiter ziehen zu müssen. Das läßt sich vermeiden:


  1. Ausschneide/Kopierbefehl:


  1. Ziel wählen. Die Cursorposition ist entscheidend.


  1. Einfügebefehl:

  2.  

    III. Drag and Drop (Ziehen und Fallenlassen)

    Eine elegante Alternativtechnik besteht darin, den markierten Text einfach anderswohin zu ziehen. Das funktioniert am besten, wenn Ausgangspunkt und Ziel gleichzeitig auf dem Bildschirm zu sehen sind.

    Die Arbeitsschritte dazu:

    1. Markieren

    2. Nach Loslassen der linken Maustaste (woraufhin die Markierung beendet ist) den Mauszeiger leicht auf der Markierung bewegen. Der senkrechte Strich verwandelt sich in den Pfeil.

    3. Jetzt mit wieder gedrückter linker Taste den Text anderswohin ziehen. Währenddessen hängt am Zeigerpfeil ein Kästchen. Ein gestrichelter Cursor wandert mit. Seine Position ist für das Ziel entscheidend.

    4. An der Zielposition loslassen.

    Um auf diese Weise Text nicht zu verschieben, sondern zu kopieren, muß bei Schritt 3 nur zusätzlich die STRG-Taste gedrückt werden. Das kann auch noch während des Ziehens mit gedrückter Maustaste geschehen.

    Es gibt hierzu eine noch elegantere Alternativtechnik, die Ihnen insgesamt mehr Freiheit läßt: Ziehen Sie den markierten Text mit gedrückter rechter Maustaste anderswohin: nach dem Loslassen erscheint ein Kontextmenü, in dem Sie sich (in aller Ruhe) entscheiden können, ob Sie endgültig verschieben, kopieren oder die Aktion abbrechen möchten!

    (Ignorieren Sie die weiteren Alternativen VERKNÜPFUNG / HYPERLINK HIER ERSTELLEN! Vor allem mit letzterem Befehl könnten Sie an der neuen Position einen Verweis auf die Ausgangsposition einrichten, sodaß Sie per Klick auf diesen Verweis zur Ausgangsposition gebracht werden (Ausprobieren!). Das bringt aber nur etwas, wenn Ausgangs- und Verweisposition weit auseinanderliegen - wofür sich Drag and Drop nicht so besonders eignet!)

    ACHTUNG: So elegant Drag and Drop auch ist, kann es doch auch Anlaß zu Ärger und Verwirrung sein. Das ist meist dann der Fall, wenn Sie ein Stück Text versehentlich anderswohin ziehen: Sie haben einen Textbereich markiert, um ihn irgend weiter zu formatieren. Jetzt fällt Ihnen ein, daß die Markierung noch ein Stück Text mehr umfassen sollte. Was tun Sie? Mit gedrückter Maustaste versuchen Sie sozusagen die Markierung zu erweitern. Was geschieht aber? Das bereits markierte Stück Text rutscht dorthin, wo Sie die Maustaste wieder loslassen.

    Es gilt hier schlicht: Mit der Maus läßt sich eine bestehende Markierung nicht erweitern. Sie müssen die Markierung erst (z.B. durch Einfachklick) aufheben und den gewünschten Bereich komplett neu und am Stück markieren.

     

    IV. mehrfaches Einfügen

    Wenn Sie nach dem Einfügen von Text den Einfügevorgang noch einmal wiederholen, werden Sie feststellen, daß das kopierte/ausgeschnittene Element ein weiteres Mal eingefügt wird. Das klappt beliebig oft (und natürlich auch an verschiedenen, mit dem Cursor bestimmten Positionen).

    Warum?

    Das kopierte/ausgeschnittene Element wird unsichtbar in die sogenannte Zwischenablage eingefügt. Das ist ein programmunabhängiger Zwischenspeicher, der von jedem unter Windows laufenden Programm angesteuert werden kann.

    Beim Einfügen ins Dokument wird das Element nun nicht einfach eingefügt, sondern tatsächlich aus dieser Zwischenablage ins Dokument kopiert! Es bleibt also noch in der Zwischenablage erhalten, und darum läßt sich der Einfügevorgang beliebig wiederholen.

    Erst wenn Sie irgendein anderes Element ausschneiden/kopieren, fliegt das vorher in der Zwischenablage befindliche Element raus. Es kann also immer nur ein einziges Element in der Zwischenablage sein - und das ist völlig unabhängig von der Größe der Elemente.

     

    V. von Dokument zu Dokument

    Die gleichen Arbeitsvorgänge wie in Abschnitt 1 beschrieben, lassen sich auch zwischen verschiedenen Dokumenten durchführen.

    Nur muß vor dem Einfügen zusätzlich das Zieldokument geöffnet werden.

    Es ist ja dann so, daß die geöffneten Dokumente gewissermaßen hintereinanderliegen. Wenn im Ausgangsdokument der Text/die Grafik markiert und ausgeschnitten/kopiert worden ist, muß also als nächstes zum Zieldokument gewechselt werden. Das geschieht über die Schalter, die Sie für jedes geöffnete Dokument unten in der START-Leiste haben - oder über das Menü "Fenster". Dort findet sich eine Liste der geöffneten Dateien. Einfach die gewünschte anklicken!

     

    VI. von Programm zu Programm

    Das ist alles noch längst nicht alles!

    Es ist möglich, über die Zwischenablage auch markierte Elemente z.B. aus einem Textprogramm in ein Grafikprogramm und umgekehrt zu bringen.

    Die Arbeitsschritte sind dieselben wie oben beschrieben, nur muß jetzt zusätzlich eben das Zielprogramm (und darin ggfs. eine bereits vorhandene Datei) geöffnet werden.

    Der Wechsel von Ausgangsdatei (in ihrem Programm) zu Zieldatei (in deren Programm) erfolgt nunmehr über die Programmschalter unten in der START-Leiste oder mit der Tastenkombination ALT + TAB.

    Beispiel: hin und her zwischen dem Malprogramm Paint und Word

    Ein in Paint eingefügter Word-Text erscheint nach dem Einfügen zunächst mit Markierungsrahmen in der linken oberen Bildecke. Von dort aus kann er noch anderswohin gezogen werden. Sobald aber außerhalb der Markierung geklickt wird, liegt er als Grafikelement fest.

    Nehmen wir an, dieser (ehemalige) Word-Text wird jetzt farblich bearbeitet und soll anschließend zurück in Word gebracht werden. Er muß dann zunächst markiert werden. Dies geschieht in Paint mit einem der beiden "Auswahl"-Werkzeuge ganz oben in der Werkzeugleiste des Programms. Wenn eins angeklickt ist, ziehen Sie mit dem rechten der beiden Werkzeuge einen rechteckigen Rahmen um den zu kopierenden Bildausschnitt. Mit dem anderen können Sie einen beliebig geformten Markierungsumriß gewissermaßen malen.

    Danach muß dieser Ausschnitt ausgeschnitten oder kopiert und in Word wieder eingefügt werden. Er erscheint hier als eingefügte Grafik, kann also nicht mehr als Text verändert werden.

    Ein Doppelklick auf diese Grafik öffnet direkt Paint, um die Grafik vom Word-Bildschirm aus weiterbearbeiten zu können. Dabei befinden Sie sich weiterhin in Word (Achten Sie oben auf den Dateinamen des Dokuments), haben aber kurzfristig den Paint-Bildschirm um die Grafik herum. Sobald Sie außerhalb der Grafik klicken, verschwindet Paint wieder.

    Genauso funktioniert das natürlich mit jedem in Paint erstellten Bild.

     

    VII. im Windows-Explorer

    Ausschneiden/Kopieren und Einfügen funktionieren im Explorer genauso. Nur werden hier eben ganze Dateien bzw. auch ganze Ordner (oder sogar ganze Ordnerstrukturen) ausgeschnitten/kopiert und anderswo wieder eingefügt.

    Mit Einfachklick markieren Sie eine gewünschte Datei oder entsprechend einen Ordner.

    Dann geht es genauso wie oben beschrieben weiter: Ausschneide/Kopier-Befehl - Ziel anwählen (Einfachklick z.B. auf das Symbol für das Diskettenlaufwerk oder auf einen beliebigen anderen Ordner) - Einfügen.

    Zusatzmöglichkeiten hier:

    Auch Drag and Drop funktioniert im Explorer. Dazu wird ein einzelnes gewünschtes Objekt einfach mit gedrückter linker Maustaste auf das Ziel gezogen (das dann markiert erscheinen muß) und losgelassen. Wenn mehrere Objekte markiert wurden, packt man entsprechend den ganzen Bereich irgendwo innerhalb der Markierung und verzieht ihn.

    Eleganter ist ein weiteres Mal die Alternativtechnik, den Ziehvorgang mit gedrückter rechter Maustaste auszuführen: nach dem Loslassen können Sie im auftauchenden Kontextmenü entscheiden, was Sie tatsächlich tun wollen!

    ACHTUNG: Wenn Sie einen Ordner anderswohin transportieren, wandern alle an ihm dranhängenden Unterordner mit!

     

    VIII. aus dem Internet

    Auch von einem Browser aus können Sie sofort Textstücke oder Grafiken hinüber in ein anderes Programm transportieren.

    Nehmen wir an, Sie haben irgendeine Seite aus dem Netz auf dem Bildschirm, und zunächst interessiert Sie eine Textportion.

    Markieren Sie sie wie gewohnt. Sie werden feststellen, das geht tatsächlich! Natürlich läßt sich der unterlegte Text anschließend nicht löschen, wie das in einer Textverarbeitung möglich wäre, aber das wollen wir ja auch gar nicht.

    Fahren Sie fort wie gewohnt: Menü BEARBEITEN - KOPIEREN, Programmwechsel usw.

    Nach dem Einfügen wird sich zeigen, ob der kopierte Bereich schrecklich formatiert (viele Leerzeichen, Absatzmarken am Ende jeder Zeile etc.) oder richtig anständig auftaucht, möglicherweise auch in Tabellenzellen. Das hängt von der zugrundeliegenden Gestaltung der Netzseite ab. Aber jedenfalls ist der Text da und kann weiterbearbeitet werden.

     

    Möchten Sie andererseits eine Grafik sofort selber haben, ist das auch möglich: Allerdings unterscheiden sich hier die beiden hauptsächlich benutzten Browser in ihren Möglichkeiten.

    Klicken Sie im InternetExplorer mit der rechten Maustaste auf eine Grafik. Ein Kontextmenü öffnet sich. Wählen Sie KOPIEREN, und anschließend geht es wiederum wie gewohnt weiter. Im Zielprogramm können Sie das Bild mit den dortigen Grafikfunktionen weiterbearbeiten, mindestens verschieben und in der Größe verändern.

    Ein paar Hinweise zum ersten Umgang mit einer derart beispielsweise in Word eingefügten Grafik.

    Die direkte Kopiermöglichkeit stellte der NetscapeNavigator jedenfalls bis zur Version 4.6 nicht zur Verfügung. Dessen freie Variante Mozilla hat dies leider übernommen, aber die neueste Version (Februar 2005) von Firefox, dem eleganten kleinen Bruder von Mozilla, kann's!

    Für sämtliche Browser gilt aber die folgende Möglichkeit: Nach Anklicken einer Grafik mit der rechten Maustaste können Sie im auftauchenden Kontextmenü den Befehl GRAFIK SPEICHERN oder BILD SPEICHERN (je nach Browser) wählen. Es taucht das übliche Speicherfenster auf. Speichern Sie die Grafik in einem Ordner Ihrer Wahl. Dabei können Sie den ursprünglichen Dateinamen ändern, aber achten Sie darauf, die Dateinamensendung (also den Punkt und die drei Schlußbuchstaben) beizubehalten. Sie sagt etwas über den Bildtyp aus, was für das spätere Benutzen der Grafik hilfreich ist. Mit diesem Vorgehen haben Sie sich die Grafik als eigenständiges Dokument auf Ihrem Rechner abgelegt, was freieres Arbeiten mit ihr in verschiedenen Programmen erlaubt.

    In ein Grafik-Programm gewechselt läßt sich die Grafik anschließend über das gewöhnliche DATEI - ÖFFNEN auf den Bildschirm bringen und bearbeiten. Möchten Sie die Grafik hingegen in ein Textdokument in einem Textverarbeitungsprogramm einbinden, funktioniert das so nicht, da jetzt mit DATEI - ÖFFNEN nur echte Textdokumente gestartet werden können. In diesem Fall wählen Sie EINFÜGEN - GRAFIK - AUS DATEI und erhalten ein ähnliches Auswahlfenster, um die Grafik aus dem entsprechenden Ordner als sogenanntes "Objekt" auf die Textseite hinzuzufügen.

    Zu diesen Möglichkeiten des "Stibitzens" von Elementen fremder Internet-Seiten ist zu ergänzen: Wer kreative Produkte ins Netz stellt, weiß natürlich, was andere damit machen können. So gesehen ist es auch normal, daß Sie sich für den Privatgebrauch Fremdeigentum auf Ihren Rechner holen können, ohne daß dann etwas passiert.. Allerdings - und das ist wichtig, das gehört zur "Netzetiquette"! - ist dabei klar, daß Fremdprodukte, so Sie sie weiterverwenden, mindestens als Zitate, bzw. mit Herkunftsquellenangabe gekennzeichnet werden. Fremde Bilder, Logos etc., die nicht ihrerseits bereits zum "Allgemeingut des Internets" gehören wie viele cliparts von Microsoft, beispielsweise auf eigenen Netzseiten zu benutzen, wird nicht unbedingt ständig verfolgt, ist aber schlichtweg Diebstahl geistigen Eigentums.

    Spätestens, wenn Sie Fremdeigentum unerlaubt kommerziell einsetzen, sind Sie strafrechtlich belangbar. Versuchen Sie bei Verwertungsinteresse also die Besitzer von Material um eine Nutzungsgenehmigung etc. anzugehen. Das kann ja durchaus unkompliziert per e-mail-Kontakt erfolgen.